Stimmung im Handwerk hellt sich auf
Kammer stellt Konjunkturbericht Herbst 2025 vor / Geschäftsklima-Index steigt von 91 auf 100 Punkte / Verhaltene Erwartungen im Baugewerbe und bei den Gewerken für den gewerblichen Bedarf
Die Handwerkskonjunktur im Bundesland Bremen erholt sich wieder. Nachdem sich der Geschäftsklima-Index im Frühjahr dieses Jahres mit 91 Punkten erstmals negativ zeigte, hat er sich im Sommer wieder stabilisiert und steht aktuell bei 100 Punkten. Für den kommenden Winter wird eine minimal positive Entwicklung prognostiziert
(+ 1 Prozentpunkt), der Ausblick in den einzelnen Gewerken ist aber unterschiedlich.
Oliver Kriebel, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bremen: „Mit 100 Punkten steht das allgemeine Geschäftsklima im bremischen Handwerk genau an der Grenze zwischen positiv und negativ. Nach dem deutlichen Minus der Konjunkturumfrage vom Frühjahr hat sich die Tendenz über den Sommer hin deutlich nach oben entwickelt. Im Baugewerbe herrscht aber noch Unsicherheit, in den Gewerken für den gewerblichen Bedarf überwiegen eher negative Erwartungen.“
Thomas Kurzke, Präses der Handwerkskammer, zeigt sich erfreut über den leicht positiven Trend, sieht das Handwerk vor dem Hintergrund der nach wie vor schwierigen Lage der Gesamtwirtschaft aber weiterhin vor großen Herausforderungen: „Viele Handwerksbetriebe spüren die großen Schwankungen der Gesamtwirtschaft nur indirekt und in abgemilderter Form. Insofern sind sie von der derzeitigen Rezession generell auch nicht so stark betroffen wie andere Wirtschaftsbereiche. Trotzdem bereitet die allgemeine Krise auch uns Sorgen, unter anderem mit Blick auf die Gewerke für den gewerblichen Bedarf. Deren Betriebe sind oft Zulieferer oder technische Dienstleister für die Industrie. Was wir deswegen jetzt brauchen, ist eine entschlossene und mutige Wirtschaftspolitik, die Betrieben wieder Luft zum Atmen verschafft, zum Beispiel durch spürbare Entlastungen bei der Bürokratie und bei Energiekosten sowie eine Begrenzung der stetig steigenden Lohnzusatzkosten, die besonders das personalintensive Handwerk stark belasten.“
Pressemitteilung zum Konjunkturbericht Herst 2025 (171,14 KB)